Kiefergelenksbehandlung/Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Ich habe Kopfschmerzen! Mein Kiefergelenk knackt! Was sind das für Ohrgeräusche? Tinnitus! Mein Mund geht nicht richtig auf und zu! Ich knirsche mit den Zähnen! Schmerz! Meine Kaumuskeln sind total verspannt! Ich kaue meist nur auf einer Seite! Mein Kopf und Nacken sind total verspannt! ...! Schmerz!

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist der Oberbegriff für das komplexe Krankheitsbild in dessen Zentrum das Kiefergelenk steht.

  • Cranium - Schädel
  • Mandibula - Unterkiefer
  • Dysfunktion - Fehlfunktion zwischen Ober- und Unterkiefer, der Kaumuskeln, der Kiefergelenke und des Schädels

Fehlregulationen der Muskel- und/oder Gelenkfunktionen des Kiefergelenkes prägen das Krankheitsbild. Durch das Zusammenspiel von im Wesentlichen fünf Muskelpaaren, dem linken wie rechten Kiefergelenk und einem komplexen Band- und Gelenkkapselapparat sind wir in der Lage den Mund zu öffnen und den Unterkiefer zur Seite sowie nach vorn und hinten zu bewegen. Craniomandibuläre Dysfunktion ist eine Fehlregulation im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer, die durch Funktionsstörungen an Zähnen sowie Kiefergelenken und -muskulatur verursacht wird. Gelenke, Muskeln und Zähne müssen koordiniert zusammenarbeiten.

Schmerzen und Funktionseinschränkungen im Kiefer sind Symptome für eine Kiefergelenkproblematik. Viele Krankheitssymptome, wie beispielweise Kiefergelenkgeräusche, Ohrgeräusche (Tinnitus), Schluckbeschwerden, Schlafstörungen, Zähneknirschen, Sehstörungen und Schwindel, werden durch die Craniomandibuläre Dysfunktion verursacht. Muskel- oder Gelenksstörungen des Kiefergelenkes können zu Veränderungen in der gesamten Statik des Körpers führen, die von leichten muskulären Nackenverspannungen mit Kopfschmerzen bis hin zu massiven Wirbelsäulenbeschwerden und Veränderung des Gangbildes führen können.

Ursachen für eine solche Fehlregulation der Muskel- und/oder Gelenkfunktionen des Kiefergelenkes können unter anderem strukturelle, funktionelle und/oder biochemische Störung sein, sowie auch Kopfschiefstand, Blockierungen in der Halswirbelsäule sowie Beckenschiefstand. Es gilt als erwiesen, dass ein funktioneller Zusammenhang zwischen den Kiefer- und Kopfgelenken sowie dem Becken besteht. Eine Störung in einem dieser Funktionsbereiche löst eine Kettenreaktion in anderen Bereichen aus. Eine weitere nicht zu unterschätzende Ursache für eine Craniomandibuläre Dysfunktion ist Stress. Beschwerden treten auch infolge einer schlechten Sitzhaltung auf und gehen in der Regel mit spürbaren Verspannungen im Bereich der Nackenmuskulatur einher. Schließlich können auch traumatische Einflüsse, wie ein Schlag auf das Kinn oder ein Schleudertrauma, ursächlich sein.

Aufgrund der vielfältigen Ursachen einer Craniomandibulären Dysfunktion bedarf es zur effektiven Behandlung einer Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten, Orthopäden und Physiotherapeuten. Die Untersuchung Ihrer Kiefergelenke auf eine Craniomandibuläre Dysfunktion erfolgt durch Ihren Zahnarzt. Bei der Vermittlung von Zahnärzten sowie Orthopäden, die sich mit Craniomandibuläre Dysfunktion beschäftigen, sind wir Ihnen jederzeit gerne behilflich.